Faszientherapie

Faszientherapie
Die Faszientherapie gerät zunehmend in den medizinischen und wissenschaftlichen Fokus. In den letzten Jahren beschäftigten sich auch zahlreiche Fachartikel, Radio- und Fernsehsendungen mit der Thematik. Mittlerweile werden Faszien bereits als eigenes Organsystem verstanden, wobei das komplexe Zusammenspiel aus Muskeln, Nerven, Sehnen, Skelettsystem und inneren Organen weiterhin Gegenstand wissenschaftlicher Untersuchungen bleibt.

Faszien-Definitionen werden teilweise unterschiedlich weit gefasst. Grundsätzlich sind Faszien bindegewebsartige Strukturen, die den gesamten Körper durchziehen und vernetzen. Sie umhüllen Organe und Muskeln, bilden aber auch faserige Bindegewebe in Organ- und Gelenkkapseln.

Aus physiotherapeutischer und osteopathischer Sicht ist ihre überstrukturelle Wirkung auf den gesamten Organismus entscheidend. Man muss sich dieses System als eine Art Spannungsnetzwerk (Vernetzung von Kopf bis Fuß) vorstellen, bei dem eine Störung zu Symptomen in völlig anderen Körperregionen führen kann. Hier sei der Fersensporn genannt, der häufig zu Beschwerden im Rücken führt. Umgekehrt können Rückenprobleme aber auch zu Beschwerden im Fuß führen.

Daher ist der Begriff „Funktionskette“ in der Faszientherapie besonders einleuchtend (beim Fersensporn die Muskel-Faszien-Kette). Faszien beeinflussen darüber hinaus aber auch den Lymphfluss ganz erheblich, der bei verklebten oder verfilzten Bindegewebsstrukturen gestört wird (Faszien-Lymph-Kette). Auch das kann zu zahlreichen Beeinträchtigungen in anderen Köperbereichen führen.

Diagnostisch und therapeutisch sollte daher jedes Symptom innerhalb möglicher Vernetzungen betrachtet werden. So kann ein Rückenschmerz zwar lokal durch Faszien-Mobilisation behandelt werden, zusätzlich ist aber zu testen, ob Brustwirbelkörper ursächlich sind (Schnittmenge zur manuellen Therapie) oder organische Funktionsstörungen vorliegen (Schnittmenge zur viszeralen Osteopathie). Denn auch Verklebungen der Lungenfaszien  können Schmerzreaktionen im oberen Brustwirbelbereich auslösen und das lokale Gewebe verspannen.


Beispiele
Klassische Faszien-Mobilisation; Anwendung:
  • Verspannungen des oberen Rückens
  • Verspannungen der Schulter und Nackenpartie
  • Steigerung der Durchblutung und Beweglichkeit

Kibler-Falte (Abziehen der Haut) zur Faszienmobilisation; Anwendung:
  • Verbesserung der Durchblutung
  • Vorbereitung von manualtherapeutischen Behandlungen
Anwendung entlang des gesamten Rückens mit Einfluss auf das vegetative Nervensystem (Schwitzen, Immunsystem)
Mobilisation der Faszien am Oberschenkel (M. tensor fasciae latae); Anwendung:
  • Hüftschmerzen
  • Knieschmerzen


Faszientherapie
Die Faszien-Therapie gerät zunehmend in den medizinischen und wissenschaftlichen Fokus. In den letzten Jahren beschäftigten sich auch zahlreiche Fachartikel, Radio- und Fernsehsendungen mit der Thematik. Mittlerweile werden Faszien bereits als eigenes Organsystem verstanden, wobei das komplexe Zusammenspiel aus Muskeln, Nerven, Sehnen, Skelettsystem und inneren Organen weiterhin Gegenstand wissenschaftlicher Untersuchungen bleibt.

Faszien-Definitionen werden teilweise unterschiedlich weit gefasst. Grundsätzlich sind Faszien bindegewebsartige Strukturen, die den gesamten Körper durchziehen und vernetzen. Sie umhüllen Organe und Muskeln, bilden aber auch faserige Bindegewebe in Organ- und Gelenkkapseln.

Aus physiotherapeutischer und osteopathischer Sicht ist ihre überstrukturelle Wirkung auf den gesamten Organismus entscheidend. Man muss sich dieses System als eine Art Spannungsnetzwerk von Kopf bis Fuß vorstellen, bei dem eine Störung zu Symptomen in völlig anderen Körperregionen führen kann. Hier sei der Fersensporn genannt, der häufig zu Beschwerden im Rücken führt. Umgekehrt können Rückenprobleme aber auch zu Beschwerden im Fuß führen.

Daher ist der Begriff „Funktionskette“ in der Faszientherapie besonders einleuchtend (beim Fersensporn die Muskel-Faszien-Kette). Faszien beeinflussen darüber hinaus aber auch den Lymphfluss ganz erheblich, der bei verklebten oder verfilzten Bindegewebsstrukturen gestört wird (Faszien-Lymph-Kette). Auch das kann zu zahlreichen Beeinträchtigungen in anderen Köperbereichen führen.

Diagnostisch und therapeutisch sollte daher jedes Symptom innerhalb möglicher Vernetzungen betrachtet werden. So kann ein Rückenschmerz zwar lokal durch Faszien-Mobilisation behandelt werden, zusätzlich ist aber zu testen, ob Brustwirbelkörper ursächlich sind (Schnittmenge zur manuellen Therapie) oder organische Funktionsstörungen vorliegen (Schnittmenge zur viszeralen Osteopathie). Denn auch Verklebungen der Lungenfaszien  können Schmerzreaktionen im oberen Brustwirbelbereich auslösen und das lokale Gewebe verspannen.
Klassische Faszien-Mobilisation; Anwendung:
  • Verspannungen des oberen Rückens
  • Verspannungen der Schulter und Nackenpartie
  • Steigerung der Durchblutung und Beweglichkeit

Kibler-Falte (Abziehen der Haut) zur Faszienmobilisation; Anwendung:
  • Verbesserung der Durchblutung
  • Vorbereitung von manualtherapeutischen Behandlungen
Anwendung entlang des gesamten Rückens mit Einfluss auf das vegetative Nervensystem (Schwitzen, Immun-system)

Mobilisation der Faszien am Oberschenkel (M. tensor fasciae latae); Anwendung:
  • Hüftschmerzen
  • Knieschmerzen

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